Sumatratiger

Panthera tigris sumatrae
POCOCK, 1929

Infos

Allgemeine Informationen

Der Sumatratiger ist die kleinste noch lebende Unterart des Tigers. Er kommt wie der Name schon sagt ausschließlich auf der indonesischen Insel Sumatra vor. Wie die bereits ausgestorbenen Unterarten des Balitigers und des Javatigers zählt er zu den sogenannten Inselunterarten. Der Sumatratiger bewohnt tropische Regenwälder. Seine Kopf-Rumpf-Länge beträgt bis zu 1,50 m, hinzu kommt nochmal ein bis zu 1 m langer Schwanz. Wie alle Tigerunterarten ist auch der Sumatratiger nicht wasserscheu und ein guter Schwimmer. Besonderheit bei dieser Subspezies ist, dass sie über Schwimmhäute zwischen den Zehen verfügt. Zum Beutespektrum des Sumatratigers zählen vor allem Kleinsäuger, Primaten, Hirsche und Schweine. Ab ca. 1945 wurde der Lebensraum des Tigers in zunehmendem Maße zugunsten von Landwirtschaft wie beispielsweise Palmölplantagen für den Welthandel erschlossen. Auch der Handel mit Tigerteilen für die traditionelle asiatische Medizin nahm zusätzlich zum Bejagen der Großkatze wegen ihres Felles erheblich zu. Wie für alle Unterarten des Tigers stellen andauernder Lebensraumverlust durch den Menschen, Wilderei und Dezimierung der Beutetiere inzwischen die größte Bedrohung dar. Gab es in den 1970er Jahren noch etwa 1.000 wildlebende Sumatratiger, so waren es 1996 nach Angaben der IUCN gerade einmal noch 250 erwachsene Tiere. Heute gibt es wieder etwa 400 Stück, die jedoch aufgrund der Zersplitterung der Lebensräume in genetisch isolierten Populationen leben. Die Unterart wird von der IUCN daher weiter als vom Aussterben bedroht gelistet. Ungefähr 200 Sumatratiger leben in Zoologischen Gärten, davon ca. 100 in Europa. In Deutschland kann man sie in 10 Zoos sehen, weitere 107 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 08.03.2025).